Praxisunterricht für das Berufsgrundschuljahr Agrar
Jungwildrettung - wie geht das eigentlich?

© Hans Laumer, AELF DS
Kitzrettung ist ein großes Medienthema. Doch sie braucht viele bereitwillige Helfer und gute Planung. Wie all das funktioniert, erlebten 20 Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres (BGJ) Agrar der Straubinger Marianne-Rosenbaum-Schule im Mai 2025. Den Schultag im freien Feld hatte Hans Laumer organisiert. Dem Wildlebensraumberater am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Deggendorf-Straubing ist es ein Anliegen zu zeigen, dass der Schutz von Flora und Fauna und eine aktive Landwirtschaft kein Widerspruch sind.
Landwirte und Jäger arbeiten zusammen
Mit dabei waren Landwirt Karl-Heinz Völkl und Senior-Landwirt Karl Völkl aus Stubenhof/Stallwang, Jagdpächter und Jäger Josef Aumer vom Revier Stallwang, Drohnenpilot Daniel Kaiser sowie Günter Gruber, Lehrer des BGJ Agrar.
Bedauerlicherweise hatte Landwirt Völkl wetterbedingt bereits vor dem Termin mit den BGJ-lern mähen müssen. So konnten die angehenden Landwirtinnen und Landwirte während der Unterrichtseinheit zwar kein Kitz retten. Aber sie erlebten, wie die Drohne die Fläche absucht und auf dem Display der Wärmebildkamera Lebewesen deutlich erkennbar sind.

Ein Korb zur Sicherung von Rehkitzen.
Sie erfuhren, wie die Kitze von ihrem Liegeplatz im hohen Gras hochgehoben und in Körben vorübergehend gesichert werden. Dies dient deren Sicherheit, weil sie so nicht weglaufen und an anderer Stelle unter das Mähwerk geraten können. Nach getaner Mahd werden die Jungtiere vorsichtig am Feldrand platziert, wo sie das Muttertier, die Ricke, findet und wegführt.
Die Schülerinnen und Schüler beobachteten interessiert die Vorgehensweise. Allen wurde bewusst, wie sicher mit der Drohnentechnik Kitze in den zu mähenden Wiesen aufgespürt werden können. Gerne hätten sie ein Rehkitz gerettet und wollen künftig auf dem heimischen Betrieb noch mehr auf den Schutz des Jungwildes achten.