Musterflächen für den Wald von morgen
Den jungen (Wäldern) gehört die Zukunft
von David Heinz, Christine Schmid und Klaus Stögbauer

Mann scannt QR-Code an einer Tafel im WaldZoombild vorhanden

© Christine Schmid, AELF DS

Die richtige Pflege und Behandlung jüngerer Bestände ist für einen klimafitten Wald von morgen entscheidend. Bereichsleiter Klaus Stögbauer und Abteilungsleiter Michael Veicht zeigten mit dem zuständigen Projektmanager David Huml einigen Vertretern örtlicher Waldbesitzervereinigungen ideal gepflegte Wälder.

Staatliche finanzielle Förderung

„Unsere Wälder müssen klimafit gemacht werden, durch regelmäßige Pflege und mehr Mischwald mit verschiedenen Baumarten. Die staatlichen Förderprogramme bieten dabei hilfreiche finanzielle Anregungen, um auch in unseren Landkreisen den Wechsel zum Wald von morgen voranzutreiben – sowohl für kleine als auch für große Waldbesitzer“, sagte Klaus Stögbauer. In einem so genannten Musterbestand – einer Fläche des Klosters Metten, in der ein Teil gepflegt wurde, ein anderer nicht – erklärte David Huml das Pflegekonzept. Es werde alle zehn mal zehn Meter ein vitaler Zukunftsbaum ausgewählt und ihn bedrängende Nachbarbäume entnommen.

Mischwald pflanzen und regelmäßig pflegen

David Huml betonte, dass „nicht nur die Pflanzung mehrerer Baumarten, sondern auch die darauffolgende Pflege wichtig für eine erfolgreiche, zukunftstaugliche Waldbewirtschaftung ist.“ Diese werde oft von den Privatwaldbesitzern vernachlässigt oder gar vergessen. Die Pflege von Jungbeständen sei entscheidend, um eine vielfältige Baumartenmischung zu fördern, vitale und stabile Bäume zu entwickeln und möglichst rasch wirtschaftlich nutzbare Durchmesser zu erreichen, stellten die Forstexperten fest. Dieses Konzept sei auf alle Baumarten jeden Alters anwendbar.

Licht für die Krone des Zukunftsbaums

Forstwirtschaftsmeister Heinrich Schütz demonstrierte das Vorgehen und fällte die vorher ausgewählten und markierten Nachbarbäume live mit der Motorsäge. Der Effekt war sofort sichtbar: Die Krone des Zukunftsbaums gewann an Platz und Licht, so dass sie sich in den kommenden Jahren mit besserem Wachstum ausbreiten kann.

Schulungen für Waldbesitzervereinigungen

Die Waldbesitzervereinigungen und damit die Privatwaldbesitzer sollen durch regelmäßige Schulungen und individuelle Beratungen bei der Stabilisierung dieser jungen Wälder unterstützt werden. Derzeit gibt es je einen Musterbestand in Hengersberg, Osterhofen und Leiblfing und drei bei Metten, und es werden noch mehr. „Diese Musterbestände können dann selbst oder wohl am besten mit einer fachkundigen Beratung besucht werden“, schloss Stögbauer.

Beschreibungen und Lagepläne der Musterbestände Externer Link

Nähere Informationen bekommen die Waldbesitzerinnen und -besitzer von Ihren Förstern vor Ort, am schnellsten zu finden über das Stichwort „Försterfinder“ im Internet.

Försterfinder - Waldbesitzer-Portal Externer Link