Schonende, ökologische Mähtechnik
Große Nachfrage nach Sensenmähkurs

Es war ihnen an der Nasenspitze anzusehen – das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben. Drei Teilnehmerinnen und neun Teilnehmer im Alter zwischen 30 und 70 Jahren waren nach dem zweitägigen Sensenmähkurses in Niederalteich rundum zufrieden. Und fast nebenbei sorgten sie bei strahlendem Sonnenschein für eine "g'mahde Wies'n".

Initiiert und organisiert hatten Alois Dorfmeister vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing (AELF) und Matthias Zarte vom Landschaftspflegeverband Deggendorf (LPV) den Kurs. AELF und LPV arbeiten im Landkreis Deggendorf intensiv zusammen, um Biodiversität und Artenvielfalt zu erhalten und zu steigern.

Die Sensenmänner und -frauen kamen aus unterschiedlichsten Berufen. Auch Frater David aus der Abtei Niederalteich schwang die Sense. Das verlockte einige, Haindlings Lied "Mo, mah du, da Pater maht aa" anzustimmen. In heiterer Atmosphäre lauschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrem Sensenlehrer Georg Hahn aus Holzkirchen-Großhartpenning, der ihnen die Vorteile der Mahd mit der Sense nahebrachte.
Insekten-schonend und ökologisch

Kaum eine Mähtechnik sei so Insekten-schonend und ökologisch wie die Mahd mit der Handsense, hieß es. Vielfältig einsetzbar – vom Steilhang über kleinräumige Gärten, blütenreiche Wiesen und Säume bis hin zu Kleegras – biete sie dem Anwender ruhiges, entspanntes Arbeiten ohne Lärm und Abgase. Insekten könnten aus dem Schnittgut den gesicherten Rückzug antreten, meist ohne Schaden zu nehmen.

Sicherheitsregeln und Bewegungsablauf
Weil es zum Mähen mit der Sense körperlicher Kraft und Ausdauer bedarf, wurde aus der Streuobstwiese der Gemeinde Niederalteich quasi ein Fitnessstudio inmitten der Natur. Vorab vermittelte Sensenlehrer Hahn Sicherheitsregeln im Umgang mit der Sense und den Bewegungsablauf für ein ermüdungsfreies Mähen. Viele wertvolle Tipps gab er für das Schärfen mit dem Wetzstein, das Ausmähen von Bäumen und Zäunen und den richtigen Umgang mit Rechen und Gabel.
Dengelkurs

Das Dengeln der Sense hatten die Teilnehmenden im vorausgegangenen Dengelkurs erlernt, denn, wie Hahn feststellte: "Ohne a g‘scheide Schneid geht nix." Jeder Kursteilnehmer hatte dafür einen Dengelambos und einen Hammer erhalten, um an der mitgebrachten Sense das Dengeln zu üben.

Weiterer Kurs geplant

Und wegen der großen Nachfrage – mehrere Interessierte standen auf der Warteliste – werde es wieder einen Sensenmähkurs geben, sagte Organisator Alois Dorfmeister. Termin und Ort werden rechtzeitig bekannt gegeben.