Sorbus aucuparia
Die Vogelbeere – die Leuchtende

Baum mit grünen Blättern und orange-roten FrüchtenZoombild vorhanden

Vogelbeere
Foto: Klaus Stögbauer

Die Vogelbeere ist auch eine typisch heimische Baumart, die fast in ganz Europa verbreitet ist. Manchmal sagt man auch Eberesche zu ihr. Sie zählt ebenfalls wie Weiden und Birken zu den Pionierbaumarten und hat eine riesige Standortsbreite.

Gerade zu der aktuellen Jahreszeit fallen die Vogelbeeren durch ihre leuchtenden orange-roten Beeren auf, die im Herbst/Winter ein wahres Festessen für die Vögel bedeuten. Da Vogelbeeren nicht riesige Bäume werden, hat sie von der Stabilität keine Probleme.

Ihre Standortsansprüche sind gering

Die Vogelbeere ist auch lichtbedürftig, kann aber recht gut auch im Halbschatten, bevorzugt unter einem lichteren Nadelholzschirm wachsen. Standortsansprüche hat sie nur geringe. Sie wächst auf sandigen Böden genauso wie auf lehmigen, nur bei moorigen Böden lässt sie aus. Das Gleiche gilt für die Höhenlagen, sie geht vom Gebirge bis ins echte Flachland. Sie besiedelt als Pionier oft geschädigte Waldflächen und kann durch ihre intensive Durchwurzelung den Waldboden, gerade im hängigen Gelände, gut stabilisieren und schützen.
grüne Blätter, die aus mehreren fiederförmigen Blättchen bestehenZoombild vorhanden

Blätter der Vogelbeere
Foto: Klaus Stögbauer

Wie viele Pioniere werden auch Vogelbeeren nicht recht alt – aus der Baumsicht betrachtet – nämlich vielleicht gut über 100 Jahre. Auch ihr Höhenwuchs deutet im Durchschnitt eher auf einen sogenannten Baum zweiter Ordnung hin. Baumhöhen von mehr als 20 Metern sind ausgesprochen selten, aber möglich.
Die Blätter der Vogelbeere bestehen eigentlich aus mehreren, ca. 10 bis 15 fiederförmigen Blättchen, ähnlich der Esche. Sie sind relativ grob gezahnt und sitzen sich gegenüber. Die Blätter im Ganzen sind auch wechselständig angeordnet. Die Knospe im Winter ist gut erkennbar, flaumig grau behaart.

Vogelbeeren enthalten viel Vitamin C

Orangefarbene Beeren hängen in Dolden angeordnet an Zweigen.Zoombild vorhanden

Früchte der Vogelbeere
Foto: Klaus Stögbauer

Sehr typisch und kaum verwechselbar sind die doldenförmig angeordneten Früchte der Vogelbeere, die beim Reifungsprozess von leuchtend orange später zu dunkelrot übergehen und schon von Weitem auffallend sind. Im rohen Zustand schmecken die Früchte sehr bitter, sobald sie aber einen Frost abbekommen haben oder erhitzt wurden ist diese Bitterkeit wie "weggeblasen". Vogelbeeren enthalten viel Vitamin C. Angeblich sollen sie, im gekochten Zustand, Heiserkeit lindern. Aber eindeutig sind die Beeren für sehr viele Vogelarten ein wirklicher Leckerbissen. Durch das Ausscheiden der Kerne über den Kot, werden die Vogelbeeren auch verbreitet.

Zähes und hartes Holz

Das Holz der Vogelbeere ist zäh und eher hart, mittelschwer und hat regelmäßig einen bräunlichen, rötlichen Kern. Mikroskopisch ist es von dem der wertvollen Elsbeere nicht zu unterscheiden. Das bedeutet, dass etwas dickere Vogelbeeren durchaus sogar zur Furnierherstellung einsetzbar sind.

Wichtig für die Vogel- und Insektenwelt

Vogelbeeren eignen sich perfekt, um bei gestuften, buchtigen Waldrändern diese zu beteiligen als Baumart zweiter Ordnung. Auch in allen Waldgebieten können die schönsten, gerade wachsenden Bäumchen gezielt heraus gepflegt und später geerntet werden. Wer für die Vogel- und Insektenwelt etwas tun will, lässt diese Baumart auf jedem Fall in seinem Wald stehen oder pflegt diese sogar heraus.

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