Erlebnis Bauernhof: Tierkontakt und Brotbacken
Kinder erfahren, wie Landwirtschaft arbeitet und wo die Lebensmittel herkommen

Gruppenfoto vor dem RinderstallZoombild vorhanden

© Pia Orthen

Auf einem Bauernhof vergeht ein Schultag wie im Flug. Zwei 5. Klassen der Mittelschule Metten hörten, fühlten und rochen jede Menge rund ums Getreide. Das Programm "Vom Korn zum Brot" gab auf dem Erlebnisbauernhof Weber in Hengersberg den Auftakt zu den Aktivwochen Erlebnis Bauernhof im Landkreis Deggendorf.

Welches Getreide steckt in welchem Lebensmittel?
Erlebnisbäuerin Martina Weber erklärte die verschiedenen Sorten. Gemahlen wurde probeweise in einer Kaffeemühle. So fiel es den Kindern nicht schwer, dieses selbst erarbeitete Vollkornmehl von Weißmehl zu unterschieden. Wer gut aufgepasst hatte, konnte sein neues Wissen direkt bei den verschiedenen Frage- und Spielstationen im ganzen Hof testen. Eine Herausforderung war es, unterschiedliche Lebensmittel einer Getreideart zuzuordnen, die als Zutat verwendet wurde. „Ich hätte nicht gedacht, dass das Vanillepuddingpulver zum Mais gehört. Jetzt weiß ich, dass da Maisstärke drin ist, damit der Pudding fest wird“, stellte ein Mädchen fest.
Auf Tuchfühlung ging es mit den Bauernhoftieren, die die Schülerinnen und Schüler füttern durften. Hühner, Ziegen und die großen Mastbullen mussten versorgt werden. Am großen Futtertisch der Familie Weber wurde mit Schubkarren geradelt und gefüttert bis keines der Tiere mehr Hunger hatte.
Backstunde in der Schulküche
Voller Eindrücke und Erfahrungen harrten die Kinder des nächsten Tages. In der Schulküche warteten morgens Pia Orthen, Beraterin für Erlebnisbauernhöfe am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing und Referentin Petra Stockinger mit Mehl, Hefe, Wasser, Salz und vorgeheizten Backöfen. Unter Anleitung der Fachfrauen rührten und kneteten die Schülerinnen und Schüler einen Brotteig.
Daraus formten sie geflochtene Kunstwerke, Semmeln, Brezen, sogar Hörnchen. Nach kurzer Backzeit duftete es im ganzen Schulhaus und mancher Lehrer schaute wissbegierig vorbei, auch Schulleiterin Bettina Nagerl und Mettens Bürgermeister Andreas Moser. Sie zeigten sich begeistert vom Angebot Erlebnisbauernhof, für das Pia Orthen bei den Lehrkräften die Werbetrommel rührte. „Das ist nachhaltiges Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Schulen, die einmal dabei waren, machen immer wieder mit“, sagte die Organisatorin. Ziel des Programmes, das es seit zehn Jahren gebe, sei, dass jedes Kind in seiner Grundschulzeit und ein weiteres Mal in der weiterführenden Schule einen Bauernhof besuche. „Nur wer den Wert eines Lebensmittels kennt, schätzt es auch.“
Und die Kinder? Denen schmeckten ihre selbst gebackenen Kreationen hervorragend. Damit zu hause auch alle probieren durften, was sie in der Schulküche kredenzt hatten, gab es ein Tütchen voller Gebäck zum Mitnehmen.
Erlebnisbäuerin Martina Weber zeigt Getreideähren und einen Maiskolben

© Pia Orthen

Eine Kuh schaut neugierig zu den Händen von zwei Kindern, die sie streicheln wollen.

© Pia Orthen

Ein Schüler hält ein Huhn auf dem Arm. Im Hintergrund Erlebnisbäuerin Martina Weber.

© Pia Orthen

Kinder zeigen ihr Backwerk in der Schulküche. Gruppenbild mit allen Beteiligten, mit Bürgermeister und Schulleiterin.

© Pia Orthen

Weitere Informationen
Erlebnis Bauernhof - Lernprogramme für Schulkinder

Schriftzug Erlebnis Bauernhof - Lernprogramme für Grund- und Förderschulen

Unser Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten lädt Grundschulkinder der 2. bis 4. Klasse, Förderschulkinder aller Jahrgangsstufen, Kinder in Deutschklassen, in Brückenklassen und Kinder der Jahrgangsstufen 5 bis 10 an Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien und Wirtschaftsschulen in Bayern ein, mit ihren Lehrerinnen und Lehrern einen Bauernhof in ihrer Nähe zu besuchen und zu erkunden.  Mehr