23 Absolventen der Landwirtschaftsschule Straubing erhalten Zeugnisse
"Zeit der Veränderungen"

Die Absolventen der Landwirtschaftsschule Straubing lachten mit der Sonne um die Wette. Bei schönstem Frühlingswetter ließen die frischgebackenen Staatlich geprüften Wirtschafter für Landbau die Arbeit am Betrieb ruhen, um gemeinsam mit Eltern Freunden, Lehrern und Ehrengästen den erfolgreichen Abschluss der Landwirtschaftsschule zu feiern.

"Möge aus jedem Samen, den du säst, reiche Frucht werden"
Begonnen wurde mit einem feierlichen Gottesdienst in der Panorama-Kapelle der Barmherzigen Brüder in Straubing. Pfarrer Werner Gallmeier zelebrierte den Gottesdienst, der von Studierenden des Abschlusssemesters mitgestaltet wurde. Allen Gottesdienstbesuchern wurde der Irische Segenswunsch "Möge aus jedem Samen, den du säst, reiche Frucht werden, auf dass sich die Farben der Früchte in deinen Augen spiegeln und sie dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern", mit auf den Weg gegeben.
Musikalisch umrahmt wurde sowohl der Gottesdienst als auch der anschließende Festakt von Dr. Bernd Stoffels mit Schülern des Anton-Bruckner-Gymnasiums Straubing.
Zeit der Veränderungen
Das Motto der Abschlussfeier, dass auch auf den Einladungen abgedruckt war, lautete "Zeit der Veränderungen", rief Schulleiter Josef Groß in Erinnerung und möchte dies mehrdeutig verstanden wissen. Die Landwirtschaft stehe nicht nur wegen dem Krieg in der Ukraine vor Veränderungen, jeder der Absolventen stehe auch betrieblich und persönlich vor Veränderungen. So gelte es, Vermarktungsstrategien anzupassen, aber auch bei Investitionen in alle Richtungen zu denken.
Landwirtschaft hat viele Gesichter
Bei der Zeugnisvergabe wurde jeder Absolvent einzeln vorgestellt. Dabei zeigte sich wieder wie vielfältig Landwirtschaft ist. Die Studierenden stammen aus den fünf Landkreisen Straubing-Bogen, Deggendorf, Dingolfing-Landau, Regensburg und Regen. Von Milchviehbetrieben im Herzen des Bayerischen Waldes bis zum Sonderkulturbetrieb mit Kraut und Einlegegurken im Vilstal war alles vertreten. So vielfältig wie die Betriebe aus denen die Studierenden stammen, so vielfältig sind auch die Themen ihrer Meisterhausarbeiten. Umstellung auf ökologischen Landbau waren ebenso Thema wie der Neubau eines Mastschweinestalls nach Tierwohlkriterien, der Einstieg in Forstdienstleistungen oder die Ausweitung der Pensionspferdehaltung.

Bachelor Professional für Agrarwirtschaft

23 Studierende erhielten ihr Zeugnis. Mit dem erfolgreichen Abschließen der Landwirtschaftsschule dürfen sich die jungen Landwirte nun nicht nur "Staatlich geprüfter Wirtschafter für Landbau" sondern auch "Bachelor Professional in Agrarwirtschaft" nennen. Michael Artmann aus Zachenberg (Landkreis Regen), Simon Stöckl aus Kirchroth (Landkreis Straubing-Bogen) und Michael Fuchs aus Haibach (Landkreis Straubing-Bogen) wurden als Jahrgangsbeste ausgezeichnet.
Die Ehrengäste und Grußwortredner Landrat Josef Laumer (3.v.r.), MdL Josef Zellmeier (5.v.r.), Kreisbäuerin Claudia Erndl (3.v.l.) und Bürgermeister der Stadt Straubing, Werner Schäfer (1.v.r.) gratulierten den Absolventen und wiesen unisono daraufhin wie wichtig die Versorgung mit Lebensmitteln sei. Die Ukrainekrise habe wieder deutlich vor Augen geführt wie wichtig Ernährung und Versorgungssicherheit sind. Deshalb benötige die Landwirtschaft verstärkt Nachwuchs, so Kreisbäuerin Erndl.

Ziel: Landwirtschaftsmeister 2023

Zwei Studierende stehen am Rednerpult und zeigen Bilder aus dem SchulalltagZoombild vorhanden

Rückblick Studierende

Auf dem Weg zum Landwirtschaftsmeister war der Abschluss der Landwirtschaftsschule ein wichtiger Schritt. Mit vielen Bildern ließen die Studierenden Julia Huber und Michael Englberger die Fachschulzeit nochmals Revue passieren. Coronabedingt waren die drei Semester nicht immer einfach. "Distanzunterricht, Hybridunterricht - echt jetzt, wir sind die digitalen Pioniere", befand Semestersprecherin Julia Huber sichtlich stolz. Viel Zeit und Mühe verlangte allen Beteiligten, Lehrern wie Studierenden, die Meisterhausarbeit ab. Diese umfangreiche Arbeit ermöglichte aber auch einen tiefen Einblick in den eigenen Betrieb, so das Fazit von Englberger. Mit der letzten Folie der PowerPoint Präsentation machten die jungen Landwirte nochmals deutlich was ihr Ziel ist: Landwirtschaftsmeister 2023.