Ausbilder der Landwirtschaft treffen sich
Infos zu neuem Ausbildungsplan und praktischer Rat
von Christine Schmid

Ausbilder und Auszubildende auf dem KartoffelackerZoombild vorhanden

Foto: AELF Deggendorf-Straubing

Ab kommenden Jahr stehen für die Ausbilder der Landwirtschaft einige Neuerungen an. Die vermittelte Josef Gürster, Berater für Bildungsfragen am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Deggendorf-Straubing und an der Regierung Niederbayern, beim deren jährlichen Treffen.

Was ist neu?

Mechthild Schmidhuber, Bereichsleiterin Landwirtschaft und Schulleiterin am AELF, thematisierte eine konzeptionelle Änderung ab dem Schulstart im Herbst 2024. Dann werde die Meisterprüfung vollständig von der Landwirtschaftsschule und das bis dahin verpflichtende Praxisjahr vor der Fachschule nur noch empfohlen. Der neue Ausbildungsplan sieht vor, dass der Ausbilder mit seinem Azubi zu Beginn der Ausbildung klärt, welche Inhalte auf dem jeweiligen Betrieb gelehrt werden, und diese plant. Im Laufe der Ausbildung sollen beide diesen Plan sichten und abhaken, was bereits vermittelt wurde. Diese Art des Controlling geschieht mit Hilfe eines bayernweit gültigen, überarbeiteten Formulars. Außerdem dokumentiert der Azubi den Ausbildungsverlauf täglich im Berichtsheft, was der Ausbilder abzeichnet.
Johannes Eckl von der Marianne-Rosenbaum-Schule Straubing, erinnerte daran, dass jeder entgangene Unterrichtstag an der Berufsschule nachgeholt werden muss. Folglich sollten Anträge für eine ganztägige Unterrichtsbefreiung des Auszubildenden nur im äußersten Notfall gestellt werden.

Diskussionsbedarf

Die Ausbilder diskutierten über nachlassende Motivation der Auszubildenden, die seltene Sonntagsarbeit während der Ernte kaum mehr klaglos akzeptierten. Unterschiedliche Auffassungen gab es darüber, ob es mit Auszubildenden, die nicht aus der Landwirtschaft stammten, mehr Probleme gebe als mit denen mit landwirtschaftlichen Hintergrund. Eine konstruktive Lösung gab es für Ausbilder, deren Lehrlinge dauernd am Smartphone hängen: Dieses wandert während des Arbeitstages in den Spind. Um bei Fragen eine Kommunikation zwischen Ausbilder und Azubi zu ermöglichen, stellt der Chef ein Kartenhandy zur Verfügung, mit dem nur telefoniert aber nicht gesurft werden kann.
Jährliche Treffen
Das nächste überregionale Ausbildertreffen findet in einem Jahr statt, dann organisiert von der Regierung Niederbayern für den gesamten Bezirk. In zwei Jahren treffen sich die Ausbilder der Landkreise Deggendorf, Straubing-Bogen und Stadt Straubing wieder.

Im Herbst 2022 begannen ihre landwirtschaftliche Ausbildung:

  • 5 junge Frauen und Männer im Landkreis Deggendorf
  • 12 junge Frauen und Männer im Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing