Zeugnisvergabe an der Landwirtschaftsschule Straubing
"Werden Sie Zukunftslandwirte"

21 Studierenden haben nach drei Semestern ihre Ausbildung zum staatlich geprüften Wirtschafter des Landbaus an der Landwirtschaftsschule Straubing beendet. Zehn von ihnen sogar mit einer eins vor dem Komma, stellte Schulleiter Josef Groß bei der Zeugnisvergabe fest. Auf dem Weg zum Landwirtschaftsmeister fehlen nur noch zwei Prüfungen, die im Sommer abgelegt werden.

Im Januar 2020 stellte sich das damalige erste Semester vor dem Schulgebäude zu einem Gruppenfoto auf. Zoombild vorhanden

Klassenfoto aus "Vor-Corona-Zeiten" (Januar 2020)

Im Oktober 2019 hatten die jungen Landwirte aus fünf Landkreisen ihre Weiterbildung an der Fachschule begonnen. Zwei Wintersemester mit jeweils 17 Wochen Vollzeitunterricht von Oktober bis März und 15 Schultage während des Sommersemesters lagen vor den vier Frauen und 17 Männern. Was damals als lange Zeit erschien, ist - angefüllt mit neuen Erfahrungen und Herausforderungen - sehr schnell vergangen.
Die Studierenden sitzen mit viel Abstand und FFP2 Masken im größten Klassenzimmer und warten auf die Zeugnisvergabe. Zoombild vorhanden

Zeugnisvergabe mit FFP2-Masken und viel Abstand

Zeugnisvergabe im kleinen Kreis
Eine große Schulschlussfeier mit Eltern, Freunden und Ehrengästen war dieses Jahr nicht möglich. Also versuchte man das Beste aus der Situation zu machen. Nur die Studierenden, Semesterleiterin Dr. Anita Lehner-Hilmer und die Hauptlehrer trafen sich im größten Lehrsaal der Schule zur Zeugnisvergabe. Die schriftlichen Grußworte von Landrat Josef Laumer, Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Bundestagsabgeordnetem Alois Rainer, Landtagsabgeordnetem Josef Zellmeier und BBV-Bezirkspräsident Gerhard Stadler wurden den Zeugnismappen beigelegt.
Schulleiter Josef Groß spricht zu den StudierendenZoombild vorhanden

Schulleiter Josef Groß blickt auf drei bewegte Semester zurück

Eigenen Betrieb durchleuchten und die richtigen Entscheidungen treffen
Josef Groß erinnerte bei der Zeugnisvergabe an den Schulstart vor eineinhalb Jahren, als er den Studierenden folgende Ziele mit auf den Weg gegeben habe: Wir wollen Sie in Produktionstechnik und Betriebswirtschaft fit machen. Sie sollen den eigenen Betrieb intensiv durchleuchten und die betriebliche Situation realistisch einschätzen. Um die richtigen betrieblichen Entscheidungen zu treffen, sollten Sie auch für die Sichtweise der Gesellschaft sensibel sein. Ein hoher Anspruch, dem man hoffentlich trotz aller besonderen Herausforderungen gerecht geworden sei, resümierte Schulleiter Groß fest.
Blick in ein leeres Klassenzimmer. Mit Hilfe von PC, Dokumentenkamera und WebEx werden die Studierenden zu Hause unterrichtet. Zoombild vorhanden

Hier fehlt doch wer ...

Digitaler Alltag
Das erste Semester war im März 2020 gerade beendet als die Pandemie vieles in Frage stellte. Betriebsbesuche oder Schultage am Feld oder im Stall waren nicht möglich. Also dachte man um oder neu und fand digitale Lösungen. Auch im dritten Semester musste ab Mitte Dezember in den Distanzunterricht gewechselt werden. Dass kein Unterricht ausgefallen sei, mache ihn schon ein bisschen stolz, freute sich Josef Groß und lobte Lehrer und Studierende für ihre anhaltende Motivation und ihr Engagement.
Die Studierenden sitzen weit auseinander und hören dem Schulleiter zu. Zoombild vorhanden

Die frischgebackenen Ehemaligen

"Seien Sie Zukunftslandwirte"
Zum Schluss gab er den Studierenden noch mit auf den Weg, was DLG-Präsident Hubertus Paetow auf der DLG-Wintertagung 2021 gesagt hatte: "Seien Sie Zukunftslandwirte, führen Sie Ihren Betrieb mit viel Leidenschaft, aber ohne sich an den falschen Stellen von Emotionen leiten zu lassen. Tauschen Sie sich in Fachnetzwerken aus und sehen Sie gesellschaftliche Trends nicht als Angriff auf Ihr Tun oder Ihre Person, sondern als eine Weiterentwicklung einer respektierten und akzeptierten Landwirtschaft."
Die drei Prüfungsbesten stellen sich vor der Schule mit weitem Abstand zu einem Foto auf. Zoombild vorhanden

Prüfungsbeste

Sehr gute Prüfungsergebnisse
Knapp die Hälfte der Absolventen hat eine eins vor dem Komma. Als Prüfungsbeste wurden Thomas Ammer aus Moos und Thomas Heindl aus Osterhofen jeweils mit einem Notendurchschnitt von 1,5 und Stefan Wagner aus Wallersdorf mit einem Notendurchschnitt von 1,68 ausgezeichnet.
Zwei Studierenden wurden befragt, was sie an der Landwirtschaftsschule Straubing schätzen Zoombild vorhanden

Glückliche Absolventinnen

Elterlichen Betrieb erfolgreich weiterführen
Die beiden jungen Landwirtinnen wollen den elterlichen Milchviehbetrieb übernehmen und erfolgreich weiterführen. Die Weiterbildung zur Landwirtschaftsmeisterin war für Daniela Hastreiter aus Hunderdorf eine gute Möglichkeit, ihr Fachwissen zu erweitern und in der Meisterhausarbeit die Stärken und Schwächen des eigenen Betriebes zu durchleuchten. Stefanie Schütz aus Rattiszell ist sich sicher, dass der praxisnahe Unterricht und die Exkursionen ihr neue Sichtweisen ermöglicht haben. Beide blicken gerne auf die drei Semester zurück und werden besonders den Zusammenhalt ihrer Klasse und die Fachkompetenz der Lehrer in guter Erinnerung behalten.