Waldumbauoffensive
Musterbestände zum Waldumbau

Mischwald mit VerjüngungZoombild vorhanden

Foto: Jan Böhm

In ganz Bayern verursacht der Klimawandel zunehmend Schäden in den Wäldern.

Langanhaltende Trockenperioden, steigende Temperaturen, ausgeprägte Sommertrockenzeiten und Extremwetterereignisse schwächen unsere Waldbäume und machen sie anfälliger für Schadinsekten wie beispielsweise die Borkenkäfer. Neben der Fichte nimmt auch bei unseren Hauptbaumarten Waldkiefer und Rotbuche das Ausfallrisiko weiter zu. Daher ist es wichtig, die Waldbestände möglichst frühzeitig an die sich ändernden Klimabedingungen anzupassen.

Wie sehen zukunftsfähige Wälder aus?

Als Waldbesitzerin oder Waldbesitzer fragen Sie sich, wie sehen zukunftsfähige Wälder aus und welche Baumarten sollen Sie in Ihrem Wald beteiligen, um die Stabilität und Anpassungsfähigkeit Ihres Waldes zu erhöhen. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing hat dazu Musterbestände ausgewählt, die Ihnen anschauliche Beispiele geben.

Musterbestände im Amtsbereich

In unseren beiden Landkreisen Deggendorf und Straubing-Bogen dominiert derzeit in den Altbeständen noch die Baumart Fichte. Diese ist der größte Klimaverlierer aller Baumarten. Sie wird von langanhaltenden Trockenphasen und hohen Temperaturen besonders stark beeinträchtigt. Aber auch andere, heimische Baumarten wie die Buche und die Kiefer, die nicht so stark verbreitet sind, leiden zunehmend unter den oben genannten Auswirkungen. Ziel muss es sein, auf jeden Fall gemischte Wälder mit mehreren Baumarten neu zu begründen. Die Musterbestände zeigen an konkreten Beispielen zukunftsfähige Optionen auf – sei es mit heimischen oder alternativen Baumarten.

Laubmischbestand mit Bergahorn und Roteiche

Laubmischbestand mit Bergahorn und Roteiche im Herbst
Exemplarisch wird ein ca. 60-70 jähriger Laubmischbestand beschrieben mit Bergahorn und Roteiche im Vorderen Bayerischen Wald. Beide Baumarten haben ein relativ geringes Anbaurisiko für das Jahr 2100. Es sind schöne Stämme mit astfreien Schäften und einem sehr guten Zuwachs sowie mit einer fülligen, neuen Naturverjüngungsgeneration in der Unterschicht aus den og. Baumarten. Er ist es wert, besichtigt zu werden.

Interessierte können sich für mehr Infos gerne an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wenden. Einige Waldbilder sind in einem Exkursionsführer beschrieben und können auf Nachfrage mit Ihrer Försterin oder Ihrem Förster vor Ort besichtigt werden.