Schulstart an der Landwirtschaftsschule Straubing
Mut zur Veränderung und Kommunikation gefragt
An der Landwirtschaftsschule Straubing, Abteilung Landwirtschaft, starteten am Montag, 17. Oktober 2022, 18 junge Männer und Frauen aus acht bayerischen Landkreisen ins erste Semester.
19 Studierende aus fünf Landkreisen begannen ihr drittes Semester. Die künftigen "Staatlich geprüften Wirtschafterinnen und Wirtschafter für Landbau" werden in den kommenden Monaten am Standort Straubing des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing für lebhaften Betrieb sorgen.
Behördenleiter Josef Groß – in Vertretung der erkrankten neuen Schulleiterin Mechthild Schmidhuber –, Landrat Josef Laumer und der neue Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes für den Landkreis Straubing-Bogen, Franz Schreyer, gratulierten ihnen zum Entschluss, diese Schule zu besuchen. Sie ermunterten die Studierenden, die Chancen zu nutzen, aus dem Wissenspool zu schöpfen, zu reflektieren und sich in Schule und Gesellschaft einzubringen.
Schulleiterin Schmidhuber, deren Rede Josef Groß hielt, wies auf die massiven Veränderungen in der Welt hin, die durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine verursacht worden seien. Die Folgen nötigten die Menschheit zu Veränderungen im Denken.
In der Landwirtschaft gebe es immer Veränderungsbedarf, weshalb lebenslanges Lernen ein Muss sei. Die Herausforderung sei, gleichzeitig fachlich richtig und strategisch zu handeln, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und dabei Ziele, Bedürfnisse und die Arbeitsbelastung aller Familienangehörigen zu berücksichtigen. "Kommunikationsfähigkeit gewinnt an Bedeutung. Den Großteil der Themen, mit denen Sie sich auseinander setzen müssen, bestimmt der Verbraucher."
Auch Franz Schreyer hob hervor: "Wir werden immer Wandel haben. Es wird immer etwas im Fokus sein und in der Kritik."
Doch sei die Grundaufgabe der Landwirtschaft, jeden Tag etwas zum Essen auf dem Teller zu bringen, erfreulicherweise wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Dafür habe es in den vergangenen Jahren wenig Wertschätzung gegeben. Durch die derzeitige Weltlage sei die Wertschätzung für regional erzeugte Lebensmittel gestiegen, stellten alle fest.
Nachdem die Landwirtschaftsschule am Standort Straubing die unterschiedlichen Schwerpunkte wie Milchviehhaltung, Ackerbau, Schweinehaltung und Feldgemüsebau gleichermaßen abdecke, wie Behördenleiter Groß feststellte, könne man der Vielfalt der Betriebe gerecht werden.
Im Anschluss informierte sich Landrat Laumer noch ausführlich über den Fortschritt der Baumaßnahmen am Standort Straubing, wo die Hauswirtschaft neue Räume und Ausstattung erhält. Sachaufwandsträger ist der Landkreis Straubing-Bogen.