Berufsausbildung und Mitarbeiterführung an der Landwirtschaftsschule
Erfolgreich Ausbilden will gelernt sein

Studierende in der Rolle als Ausbilderin zeigt die Reinigung eines MelkgerätsZoombild vorhanden

Übung zur Arbeitsunterweisung

Eine gute Ausbildung ist der beste Start in eine erfolgreiche Berufstätigkeit. Wer junge Menschen auf ihrem Weg in die Zukunft begleiten will, braucht eine Menge Know-how. Dieses Wissen wird im Fach Berufsausbildung und Mitarbeiterführung an der Landwirtschaftsschule vermittelt und bei der Arbeitsunterweisung in die Tat umgesetzt.

Nicht nur Fachwissen ist dafür notwendig, sondern auch die Fähigkeit, dieses Wissen weiterzugeben und die Auszubildenden zu motivieren. Angehende Landwirtschaftsmeister lernen im Fach Berufsausbildung und Mitarbeiterführung im ersten Semester an der Landwirtschaftsschule alles rund um die Ausbildung. Gesetzliche Grundlagen und Arbeitssicherheit sind ebenso Thema wie Lerntheorie, Ausbildungsmethoden und die Bewertung von Leistungen. Nach dem ersten Semester müssen die Studierenden dann ihr theoretisches Wissen in einer schriftlichen und mündlichen Prüfung unter Beweis stellen.

Zwei Studierende reinigen ein Melkzeug und tragen dabei Schutzbrille und Schürze. Zoombild vorhanden

Auf Arbeitssicherheit wird geachtet

Theoretisches Wissen praktisch umsetzen
Ob sie ihr Wissen auch praktisch umsetzen können, wird bei einer einstündigen Arbeitsunterweisung im zweiten Semester geprüft. Themen dabei sind zum Beispiel Abdrehen der Sämaschine, Düngerstreuer einstellen oder Melkzeug reinigen und kaputte Teile wechseln. Eine dreiköpfige Prüfungskommission bewertet nicht nur das Fachwissen, sondern auch die didaktischen und pädagogischen Fähigkeiten der zukünftigen Ausbilder. Gelingt es, den Azubi zu motivieren? Ist das Lernziel richtig formuliert? Wurden mit Hilfe der Vier-Stufen-Methode die einzelnen Lernabschnitte so geplant, dass die neuen Kenntnisse und Fertigkeiten strukturiert vermittelt werden. Besonders wichtig: Wurde auf Arbeitssicherheit geachtet?
In einem zweitägigen Seminar wurden die Studierenden gezielt auf die Arbeitsunterweisung vorbereitet. Damit alle praktische Erfahrungen sammeln können, wird in Kleingruppen geübt. Jeder übernimmt dabei mehrmals die Rolle des Ausbilders oder des Azubis. Wer gerade nicht aktiv ist, beobachtet gemeinsam mit den Lehrern die Übung und gibt Feedback.
Drei Prüfungen zu einem Fach zeigen, für wie wichtig die Ausbildung erachtet wird. Qualifizierte und von ihrem Beruf begeisterte Ausbilder sind die Erfolgsgaranten der dualen Ausbildung.
Vorbildliche Ausbildungsbetriebe können am Wettbewerb um den Staatsehrenpreis, der jährlich vom Freistaat Bayern veranstaltet wird, teilnehmen. Der Staatsehrenpreis steht unter dem Motto "Fördern – Fordern – Voranbringen". Damit werden Landwirte ausgezeichnet, die mit einem beispielhaften Konzept Maßstäbe für die Ausbildung setzen. Die neue Bewerbungsrunde startet am 1. Oktober 2021.